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0509 Wettbewerb Quartier John-Lennon-Platz, Oberhausen

Im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms der Stadt Oberhausen wurde, nach durchgeführter, vorheriger Bürgerbeteiligung seitens der Stadt Oberhausen, ein offener Investorenwettbewerb zum mehr oder minder brachliegenden Areal der ehemaligen Sportplatzanlage, des (für die Älteren) damaligen Graf-Haeseler- und heutigen John-Lennon-Platzes, im Marienviertel ausgelobt.

Unser städtebaulicher Entwurf, den wir mit der Störmann Bauträger GmbH aus Bottrop und dem Landschaftsarchitekten Hoffjann aus Raesfeld gemeinsam entwickelt hatten, wurde von einer geladenen Fachjury unter Beteiligung politischer Vertreter aller Parteien und Vertretern der Stadtverwaltung am 04.05.2017 einstimmig mit dem 1. Rang ausgezeichnet.

Nach öffentlicher Vorstellung im Diskurs mit den Bürgern folgte ein Aufruf an die Verfasser der drei ersten Ränge zur Überarbeitung ihrer jeweiligen Planungen zur deren weiterer Optimierung.

Aufgrund der abweichenden Meinung zwischen einer Gruppe aufgebrachter Anrainer, die sich unter politischer Führung einer Splitter-Partei gegen das von den Fachleuten und der Stadtverwaltung erteilte Votum für unseren Entwurf, öffentlichkeitswirksam stark macht, wurden weitere Aktivitäten seitens der Stadtverwaltung nunmehr anscheinend eingestellt.

Wir finden es sehr bedauerlich, dass die subjektive Meinung einzelner Anwohner, so sie aus deren ganz privaten Befindlichkeiten und Wünschen vielleicht noch verständlich erscheinen mögen, eine aus fachlich- objektiver Sicht anerkannte gute Möglichkeit zukunftsorientierter Stadtentwicklung, die ja für eine sehr viel breitere Öffentlichkeit angelegt ist, anscheinend zum Erliegen bringen kann.

Zum Inhalt des städtebaulichen Entwurfes

Unser Wettbewerbsentwurf sieht eine sehr gering verdichtete Bebauung an der Sedanstraße mit lediglich 3 modernen, qualitativ hochwertigen, freistehenden Stadtvillen mit insgesamt 27 Eigentumswohnungen vor, welche an die Tradition der im Marienviertel und insbesondere an der Grillostraße befindlichen historischen Stadthaus-Typologien anknüpfen.

Von der Sedanstraße aus betrachtet, bestehen sehr großzügige, fast hausbreite optische Freiräume, die weite Durchblicke in den hinter der Bebauung öffentlich zugängigen und landschaftsplanerisch gestalteten Freiraum ermöglichen.

Zu diesem orientieren sich alle Wohneinheiten mit ihren vor den Wohnräumen angelegten großzügigen Loggien gen Westen.

Der gesamte PKW- Stellplatzbedarf wird zudem vollständig in einer Tiefgarage untergebracht.

Gleichzeitig ist auf der 3- eckigen Grundstücksfläche im Bereich Sedan- / Tannenbergstraße (ehemaliger Standort des Hauses der Jugend) ein Neubauriegel für den dringend benötigten öffentlich geförderten Wohnungsbau mit Tiefgarage geplant. Von den Stadtvillen an der Sedanstraße wird dieser Bereich getrennt über die bestehende, alte Baumallee, deren gesamter Baumbestand erhalten werden kann.

Alle 18 Wohnungen des geförderten Wohnungsbaus sind nach Süden und mit Blick in den neugestalteten Freiraum geplant.

Alle 52 Wohnungen sind natürlich barrierefrei von der Tiefgaragenebene bis ins letzte Geschoß und zudem energetisch hocheffizient geplant.

Der angesprochene Freiraum, der hinter den geplanten Stadtvillen und der erweiterten KITA Villa Kunterbunt verbleibt, bietet völlig ausreichenden Raum für ein attraktiv gestaltetes Angebot mit sehr guten Aufenthalts-qualitäten im angrenzenden Wohnumfeld (u.a. auch eine große Spielwiese mit kleinem Fußballfeld für „Nachwuchskicker“, auch in Erinnerung an die ehemalige Nutzung des Areals).

Im Zusammenhang wurde auch der angrenzende „Hinterhof“ des Ebertbades überarbeitet und in das Außenanlagenkonzept einbezogen.

Aus unserer Sicht besteht, abschließend nochmals betont, im Planungsgebiet absolut keine Notwendigkeit an neuen großen Gesten für Stadtplätze oder überproportionale Parkanlagen. Diese sind mit dem Ebertplatz, dem Königshütter- und dem Grillopark nur einen Steinwurf vom Standort entfernt und zudem an städtebaulich adäquateren Stellen bereits vorhanden.

Wir sollten, nach unserer Auffassung, nicht einerseits ständig über den akuten Wohnungsmangel aller Couleur jammern und gleichzeitig sehr gute Chancen für attraktives Wohnen an gewachsenen urbanen Standorten ungenutzt vorbeiziehen lassen. So viele gute Möglichkeiten werden wir, allen voran  in Oberhausen, wohl auch nicht finden. 

JLP01Auenanlagenplanpdf
John-Lennon-Platz-Cam4-Skizze-Final
John-Lennon-Platz-Cam3-Skizze-Final
John-Lennon-Platz-Cam2-Skizze-Final
John-Lennon-Platz-Cam1-Skizze-Final